Mit Bach durch’s Jahr
Kultur-Tipp: Eine Bach-Kantate zum Ostersonntag
Kantate Nr. 31 „Der Himmel lacht! Die Erde jubilieret”
Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) komponierte mehr als 1.000 Werke, darunter über 200 Kantaten, weltliche und geistliche. Viele dieser Kirchenkantaten – mit Texten aus der Bibel – wurden, wie der Name schon vermuten lässt, speziell für die Sonntagsgottesdienste in der Leipziger Thomaskirche komponiert.
Bachs Arbeitsaufgaben als Thomaskantor (ab 1723) waren derart umfangreich, dass er das Pensum für die Aufführung einer neuen Kantate pro Woche nur mit strenger Disziplin durchhalten konnte: Montag, Dienstag und Mittwoch Bibeltexte auswählen und komponieren, Noten kopieren lassen (mit Federkiel und Tinte ...), während der Woche verschiedene Proben mit Solisten, Chor und Orchester und am Sonntag: Aufführung der Kantate während des Gottesdienstes.
Die Kantate Nr. 31 „Der Himmel lacht! Die Erde jubilieret” entstand einige Jahre vor der stressigen Zeit in Leipzig und zwar am Hof von Köthen.
J. S. Bach komponierte die ca. 20-minütige Kantate für Ostersonntag, den 21. April 1715.
Hier ein kurzer Textauszug:
Nr.2 Chor
Der Himmel lacht! die Erde jubilieret Und was sie trägt in ihrem Schoß; Der Schöpfer lebt! der Höchste triumphieret und ist von Todesbanden los. Der sich das Grab zur Ruh erlesen, der Heiligste kann nicht verwesen.
Frohe Ostern
wünscht
Sabine Rogge